Don’t fall
for free
Cyber strays ain’t no products
Im Cyberspace gibt es viele Geschäftsmodelle, die auf den ersten Blick gratis sind. Kennst du ihre unterschiedlichen Arten?
Die letzten Jahrzehnte lernten uns, dass wir nicht mehr für etwas bezahlen müssen, sondern viele Dienste, Games oder Apps gratis nutzen können.
Doch alles hat seinen Preis. Jede Plattform benötigt eine Infrastruktur. Server und Unterhaltsarbeiten. Die Entwicklung einer App oder eines Games sind zeitintensive unterfangen. Gratis arbeiten geht nur in der Anfangsphase. Eines Tages muss man davon leben können oder es muss sich selbst tragen. Investoren, die in ein Unternehmen investiert haben, möchten irgendwann ihr Geld zurück. Somit müssen diese Dienste Gewinn abwerfen, um dieses Geld zurückzuzahlen und zudem Shareholder (Aktienbesitzer:innen) eine Dividende auszuschütten.
Doch wie kann dann ein Dienst gratis sein?
Es braucht eine andere Einnahmequelle, welche die Aufwände finanziert. Hier sind ein paar klassische Modelle, wie das funktioniert. Meistens ist es eine Mischung.
Freemium
Bei diesem Modell kannst du zuerst den Dienst gratis nutzen. Meist ist dies mit einer Limitation verbunden. Sei es zeitlich oder vom Umfang her begrenzt. Wenn du den Dienst vollständig nutzen willst, musst du dafür bezahlen. Es ist eine Methode, User:innen zuerst an einen Dienst zu gewöhnen und die User:in zu überzeugen. Nutzt du diesen Dienst (Game, App) oft, kommen die Kosten. Wenn dies klar kommuniziert ist, kein allzu schlechter Deal für beide Seiten.
In App Purchase
Diese Methode eröffnet dir ebenfalls einen Gratis Zugang, doch du musst zusätzliche Funktionalitäten dazu kaufen. In Games wird dieses Modell oft genutzt, um dir bessere Ausrüstung, Fähigkeiten oder ein anderes Aussehen zu verschaffen. Dabei machen es gewisse Games bewusst so, dass du entweder sehr lange für diese Dinge spielen musst oder nicht weiterkommst ohne. Damit verleiten sie dich zum Kauf und das kann teuer werden. Zudem verschleiern viele die Kosten und versuchen dich sozusagen in eine Falle zu locken.
Andere Apps limitieren den Funktions-Umfang oder die Zeit (Trial). Beispielsweise kannst du auf Capcut deine längeren Filme nicht ohne zu bezahlen exportieren.
Der Unterschied zum Freemium ist nicht immer trennscharf. Aber wenn nicht von Anfang an klar ist, dass es eine Pro-Version gibt, weil die Kommunikation darüber schwammig ist, zähle ich sie zu diesem Modell.